
Gesundheit unterwegs
In Quito gibt es eine kostenlose Ernährungsberatung für alle. Es ist sogar möglich, als Reisender dorthin zu gehen. Überall in der Stadt stehen hellblaue Container, in die man für einen Gesundheitscheck gehen kann. Sie messen das Gewicht, die Taille, den Blutdruck und ggf. den Blutzucker. Und geben Beratung über Essgewohnheiten und Bewegungsverhalten. An meinem letzten Tag habe ich mich entschlossen, es auszuprobieren.
Das Lustige war, sobald sie wusste, dass ich Veganer bin, schien sie sich super darüber zu freuen. Sie stellen eine Menge Fragen, die sicher auch dazu dienen, Daten zu sammeln. Aber sie geben auch kostenlose Tipps und Beratung. Diese Art der Prävention habe ich in Europa noch nie gesehen, also müssen diese Regierungen noch viel von den ecuadorianischen lernen, wenn es um Präventionsarbeit geht. Ich war allerdings ein bisschen traurig, ein Stück Hühnchen auf ihrem gesunden Teller zu sehen. Andererseits war es auch nur ein Teil davon. Der Rest des Tellers bestand aus Kohlenhydraten, Bohnen und Gemüse (in der Broschüre ist die Hälfte Gemüse und Obst, mehr als ein Viertel Kohlenhydrate und ein Fünftel Proteine). Aber solange das bedeutet, dass sie den Leuten sagen, sie sollen ihren Fleischkonsum einschränken, bin ich froh. Es ist immer noch weitaus mehr, was westliche Regierungen für die Gesundheit ihrer Leute tun.
Da mit meinen Ergebnissen alles in Ordnung war. Sie riet mir nur, alle sechs Monate regelmäßige Kontrollen zu machen und dass ich versuchen sollte, meinem Frühstück Proteine in Form von Quinoa hinzuzufügen. Für Menschen mit Übergewicht raten sie, jeden Monat Kontrollen zu machen.
Am Ende bekam ich ein kostenlose Frucht und einige Flyer, die erklären, wie ihr Kontrollsystem funktioniert und über die modernen Krankheiten aufklären und einen über den gesunden Teller.

