Gesundheitliche Vorteile

Die vollwertig pflanzliche Ernährung ist eine vegane Ernährungsform, die auf den Grundsätzen der Vollwerternährung basiert. Dabei wird der Fokus auf möglichst unverarbeitete, pflanzliche Lebensmittel gelegt, die ökologisch, regional und saisonal produziert wurden oder im Falle von Lebensmitteln aus Entwicklungsländern aus dem fairen Handel stammen. Die vollwertig pflanzliche Ernährung soll eine hohe Lebensqualität (Gesundheit und Bekömmlichkeit), tierleidfreie Lebensmittelindustrie, Schonung der Umwelt, faire Wirtschaftsbeziehungen und soziale Gerechtigkeit weltweit fördern. Die Vorteile dieser Ernährungsform möchte ich hier näher erläutern.

Pflanzliche Lebensmittel haben ein günstiges Verhältnis von essenziellen Nährstoffen zur Nahrungsenergie. Das heißt sie haben eher weniger Kalorien, dafür umso mehr Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, Kohlenhydrate oder Proteine. Es gibt Nährstoffe, die nur in Pflanzen vorkommen, nämlich sekundäre Pflanzenstoffe, komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Sie sind alle wichtig für unsere Gesundheit. Hingegen enthalten pflanzliche Lebensmittel keine gesättigten Fettsäuren, Purine und kein Cholesterin. Der Gesundheitszustand von Veganern ist in der Regel gut, bei manchen Krankheiten schneiden sie sogar besser ab als Mischköstler. Dies sind Übergewicht, Adipositas, Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes 2 und Bluthochdruck. Zudem haben Veganer in der Regel einen niedrigeren BMI und einen niedrigeren Serum-Cholesterinwert. Bei der veganen Ernährung gibt es potenziell kritische Nährstoffe, denen besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Sie sollten regelmäßig geprüft und gegebenenfalls supplementiert werden. Aber auch eine mischköstliche Ernährung hat potenziell kritische Nährstoffe, die beachtet werden sollten.

Aber vegane Fertigprodukte sind ebenfalls nicht gesund. Sie enthalten viel Fett und Salz und kaum Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Deshalb geht es bei der vollwertig pflanzlichen Ernährung auch darum, möglichst gering verarbeitete Lebensmittel zu verwenden. Dr. Michael Greger hat dazu ein Ampelsystem entwickelt auf das ich später noch drauf eingehen werde. Generell gilt je unverarbeiteter desto gesünder ein Lebensmittel, denn mit dem Verarbeitungsgrad sinkt die Qualität. Zudem wird ein Rohkostanteil von mindestens 1/3 bis maximal 2/3 angestrebt. Die Vorteile der Rohkost liegen auf der Hand. die essenziellen gesundheitsfördernden Substanzen sind in nahezu ursprünglicher Form, intensives Kauen fördert die Speichelbildung und führt zu höherer Sättigung, es werden weniger Kalorien dafür mehr Wasser aufgenommen. Beispielhafte Rohkostmahlzeiten sind: Müsli, Salate oder Rohkostnudeln. Bei bestimmten Lebensmittelgruppen ist jedoch eine Verarbeitung erwünscht, weil so toxische Substanzen abgebaut und gewisse Nährstoffe besser für den Körper verfügbar gemacht werden können. Zudem können veränderte Konsistenz und Geschmack den Genusswert steigern. Gering verarbeitete Lebensmittel sind zudem frei von Lebensmittelzusatzstoffen, deren hohe Aufnahmemenge und Kombination potenzielle gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

Biologische Lebensmittel enthalten weniger Pestizidrückstände und andere unerwünschte Stoffe. Dafür verfügen sie über mehr Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie belasten die Umwelt weniger, was ebenfalls der eigenen Gesundheit zu gute kommt. Regional und Saisonal erzeugte Lebensmittel führen im besten Fall zu einer Reduktion von Pestizideinsätzen, treibhauswirksamen Schadstoffen und Bodenbelastung. Auch Fairtradeprodukte können zu einem geringeren Pestizideinsatz führen, da sie meist zugleich ökologisch angebaut werden.

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