Bolivianische Küche
Vor hundert Jahren war die bolivianische Küche mehrheitlich pflanzlich. Denn das einzige Fleisch kam von den Lamas und Vicuñas. Sonst sind nämlich nur wenige Tiere an die Hochebenen auf 4000 m angepasst. Leider hat jedoch in den letzten Jahren die Fleischkost durch die Globalisierung Einzug gehalten. So sind mittlerweile viele Gerichte mit Fleisch und Eier. Tierische Produkte sind immer noch ein bisschen Luxus und ein Qualitätsmerkmal. Das heißt, wenn sie sagen, es ist billig hergestellt, so wurde Pflanzenöl statt Butter oder Schmalz verwendet. Humitas werden in Bolivien zumeist mit Schmalz, teilweise sogar mit Käse zubereitet; am besten nachfragen.
Happy Cow ist in Bolivien Gold wert. Es führt einen in viele Lokale, die nur von Einheimischen besucht werden und leckeres gesundes Essen zu günstigen Preisen servieren. Viele dieser Lokale werden von den Adventisten oder der Hare Krishna Commune geführt. Obwohl die Menüs meist vegetarisch ausgeschrieben sind, stellt es sehr selten ein Problem dar, eine vegane Version zu bekommen. Leider sind diese Lokale aber nur über den Mittag geöffnet. Für das Abendessen muss man sich also etwas anderes suchen. Jedoch sollte es in jedem bolivianischen Restaurant möglich sein, eine Quinoasuppe zu bestellen. Zu den Gerichten wird für gewöhnlich Llajhua serviert, eine würzig scharfe Soße, die auch vegan ist.
Das Frühstück besteht aus Kaffee oder Cocamate (Tee aus Cocablättern) und Brot. An Busbahnhöfen und in Bussen werden oft Snacks verkauft. Salteñas sind mit Fleisch und Gemüse gefüllt, Tucumanas sind ähnlich wie Empanadas. Bei beiden ist die Füllung nicht vegan. Um und in den Märkten gibt es zwar die günstigsten Gerichte, sie sind jedoch selten vegetarisch geschweige denn vegan.
Vegane Gerichte
- K’allu (manchmal mit Käse)
- Papawayk’u (Kartoffelgericht)
- Llajhua (würzige Sauce)
- Ají de Garbanzo (Osternessen)
- Mocochinchi (Pfirsichsirup)
- Chuflay (Ingwergetränk)
