
Soziale Vorteile
70% der Welt-Soja-Ernte wird zu Futtermittel verarbeitet. Dabei gehen 65-90% durch Veredlungsverluste verloren. Das heißt man braucht zum Beispiel 7 kg Getreide um 1 kg Rindfleisch herzustellen. Rechnerisch gesehen könnten bei reduziertem Fleischkonsum mehr Getreide und andere Lebensmittel für die Ernährung der Menschheit eingesetzt werden und eine Minimierung des Welthungers wäre möglich.
Wer bevorzugt gering verarbeitete Lebensmittel verzerrt, bereitet diese frisch zu. Das führt längerfristig zu besseren Kenntnissen über Lebensmittel, was zur eigenen Esskultur beiträgt. Dadurch wird die Wertschätzung gefördert und es entstehen größere Freiräume in der Kreativität; Kochen wird zu einem sozialen Erlebnis.
Gewisse Biosiegel erlauben keine Futtermittelimporte oder haben strenge Begrenzungen für Eiweiss-Futtermittel. Aus rein sozialen Aspekten ist es daher sinnvoll auf Bioprodukte zu achten.
Durch den Kauf von saisonalen und regionalen Produkten unterstützt man die lokalen Biolandwirte, schont Ressourcen und es fördert die Vorfreude auf bestimmte saisonale Produkte.
Bei Produkten wie Kaffee oder Schokolade herrscht eine starke Markenbildung ohne Bezug zum Herkunftsort. Der Mehrwert bleibt zudem im reicheren Land. Daher ist es wichtig bei diesen Produkten auf Fairtrade Lebensmittel zurück zu greifen. Diese sorgen langfristig für eine bessere Lebensqualität, Selbstbestimmung und die Finanzierung von Sozialprogrammen, wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Sozialversicherung, für die Bauern. Ein Verbot von Kinderarbeit (71% der Kinderarbeit herrscht in der Landwirtschaft) gibt Kindern die Chance auf Bildung und Kindheit.

